Deutsche Elektro-Loks der Baureihen E15, E16, E17, E18, E19, E21, E40


Inhaltsverzeichnis

- Ellok-Baureihe E15

- Ellok-Baureihe E16

- Ellok-Baureihe E17

- Ellok-Baureihe E18

- Ellok-Baureihe E19

- Ellok-Baureihe E21

- Ellok-Baureihe E40


Ellok




Die E-Lok Baureihe 15

Die Ellok Baureihe E 15 wurde zuerst als E18 von der Deutschen Reichsbahn (DR) deklariert. Im Gegensatz zur E18 waren vor diesem Loktyp Elektrolokomotiven mit Stangenantrieb im Einsatz. Da bei anderen Bahnen, insbesondere der Schweizer SBB, aber schon gute Erfahrungen mit modernen E-Lokomotiven mit Einzelachsantrieb gemacht wurden, wollte die DR mit diesen für den Schnellzugdienst vorgesehenen Loks den Anschluss an diese Entwicklung halten.
Alle Lokomotiven verfügten über vier einzeln angetriebene Achsen in unterschiedlichen Fahrwerkskonstruktionen und konnten mit einer Höchstgeschwindigkeit von 110 km/h fahren.
Die E15-01 hatte die Achsfolge (1'Bo)(Bo1'), also zwei dreiachsige Drehgestelle, von denen die beiden Achsen an den Fahrzeugenden jedoch nicht angetrieben waren. Diese Achsanordnung blieb in der deutschen Lokomotivgeschichte einmalig.
Das Fahrzeug besaß pro Drehgestell zwei festgelagerte Treibachsen.
Der Lokomotivkasten war auf einem kräftigen Brückenrahmen aufgebaut, der sich über je drei Gleitpfannen auf die Drehgestelle abstützte. Zum Massenausgleich war eine der Gleitpfannen verstellbar. Der Lokomotivkasten selbst bestand aus Stahlblech und einem Profilstahlgerüst. Er verfügte über zwei Maschinenraumdurchgänge und die Dachhaube war über dem Haupttransformator abnehmbar.
Die Stromaufnahme erfolgte über zwei Scherenstromabnehmer.
Das Anforderungsprofil der DR sah auf der Strecke Magdeburg–Halle die Beförderung von 600-t-Schnellzügen mit 95 km/h und 500-t-Personenzügen mit 45 km/h vor. Bei ersten Probefahrten im Jahre 1927 überzeugte die Laufruhe der Lok.
Tatsächlich eingesetzt wurde die Lok vom Bahnbetriebswerk Leipzig West. Sie verkehrte hauptsächlich zwischen Leipzig und Magdeburg vor Personenzügen einsetzte.
Technische Daten:
Achsanordnung: (1´Bo) (Bo1´)
Länge über Puffer: 16.836 mm
Drehgestellachsstand: 5.700 mm
Dienstmasse: 103,5 t
Dauerleistung: 2.280 kW
Treibraddurchmesser: 1.400 mm
Laufraddurchmesser: 1.000 mm
Stromsystem: 15 kV, 16 2/3 Hz
Anzahl der Fahrmotoren: 4
Lokbremse: Druckluftbremse
Leistung: 2760 kwh
Höchstgeschwindigkeit: 110 km/h
Baujahr: 1927


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Die Ellok Baureihe E16 = Baureihe 116

Die Elektrolokomotiven der Baureihe E16 waren die ersten Serienmaschinen der DR (Deutschen Reichsbahn) mit einzeln angetriebenen Achsen. Sie waren für den Fernverkehr (Schnellzug) auf den elektrifizierten Strecken Bayerns bestimmt. Ihr Haupteinsatzgebiet war im Bereich des Bahnbetriebswerkes Rosenheim.

Bis zum Beginn der 1960er Jahre dominiert die E16 die Traktion der schweren internationalen Schnellzüge und der schnellen Fernverkehrszüge zwischen München und Kufstein - Salzburg. Dann verdrängen die E10 und die E18 allmählich diese Maschine im Schnellzugdienst. Der "Königin von Kufstein" wie sie auch genannt wurde ist eine der schönsten deutschen Schnellzuglokomotiven.

Die Konstruktion der E16 lehnt sich an die Loks der Gattung Ae 3/6 an, die von der Firma BBC im Jahre 1921 an die Schweizerischen Bundesbahnen geliefert worden waren. Wie die Schweizer Loks war auch die E16 mit einem Einzelachsantrieb ausgerüstet, der nach dem Erfinder Buchli benannt wurde. Der Federweg zwischen Motor und Treibachse wurde dabei durch ein Gelenksystem überbrückt.

Mit Übernahme der Maschine durch die Deutsche Bundesbahn erhielt die E16 die Baureihen Nr. 116. Im Jahre 1980 wurde die E16 von der Deutschen Bundesbahn ausgemustert.

Technische Daten:
Achsanordnung: 1´Do1´
Leistung: bis 2800 KW
Höchstgeschwindigkeit: 120 km/h
Länge über Puffer: 16.300 mm
Spurweite: 1435 mm
Baujahr: ab 1926


e16
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Die Ellok Baureihe 17

Im Jahre 1927 bestellte die DR (Deutsche Reichsbahn) für den mittelschweren Schnellzugdienst insgesamt 38 Elektrolokomotiven der Baureihe E17. Sie waren die ersten Schnellzuglokomotiven mit der Achsfolge 1D1. Die Loks waren für den Einsatz in Süddeutschland und Mitteldeutschland vorgesehen und wurden entsprechend den Bahnbetriebswerken München und Leipzig zugeordnet.

Ab dem Jahre 1928 setzte dann die Deutsche Reichsbahn (DR) die schweren Schnellzuglokomotiven der Baureihe E17 auf die Schiene. Die E17 war die technische Weiterentwicklung der damaligen schweren Versuchslokomotiven der Baureihe E21.

Während die E17-101, 106 und E17-112 direkt an das BW Leipzig geliefert wurden, kamen die Loks E17-107 bis 111 erst einmal im Frühjahr und Sommer 1929 nach München, um dort für die Sonderzüge im Rahmen der Oberammergauer Passionsspiele zur Verfügung zu stehen. Im Dezember 1929 wurden sie dann nach Leipzig umgesetzt.

Ab dem Jahre 1933 kamen sie beim BW Stuttgart und Ulm zum Einsatz. Die E17-113/E17-120 waren für den Einsatz im schlesischen Netz vorgesehen. Fünf davon kamen zum Bahnbetriebswerk Breslau.

Nach dem 2. Weltkrieg waren noch 26 Lokomotiven bei der Deutschen Bundesbahn und zwei bei der Deutschen Reichsbahn Ost im Einsatz. Die beiden DR-Maschinen wurden im Jahre 1968 ausgemustert, während die letzte E17 im Jahre 1980 von der DB ausgemustert wurde.

In über 52 Jahren Planeinsatz zählt die Baureihe 17 zu den E-Loks mit den längsten Dienstjahren im Regeleinsatz.

Technische Details
Zur Verbesserung der Kühlung ließ die DB zusätzliche Lüftungsgitter im unteren Bereich der Seitenwände einbauen. 1968 erfolgte für alle bei der DB verbliebenen 26 Lokomotiven die Umzeichnung von Baureihe E17 in BR117 gemäß UIC-Tabelle.
    Technische Daten:
    - Achsanordnung: 1´Do1´
    - Leistung: 2800 kwh
    - Höchstgeschwindigkeit: 120 km/h
    - Baujahr: 1928
e17
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Die Ellok Baureihe 18

Ab dem Jahre 1935 wurde die Ellok-Baureihe E18 auf die Gleise gebracht. Die Baureihe stellte den neuesten Stand der Ellok-Technik dar. So waren die Loks nach neuen Baugrundsätzen als Schweißkonstruktion ausgeführt. Auch andere technische Komponenten wie z.B. die Bremsausrichtung wurden auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Um die Wirtschaftlichkeit zu erhöhen, wurde eine weitgehende Übereinstimmung mit der E 17 und der E 04 angestrebt.

Als Höchstgeschwindigkeit war eine Geschwindigkeit von 150 km/h vorgegeben. Da die Baureihe E 04 auf Testfahrten diese Geschwindigkeit bereits erreicht hatte, entschloss sich die DRB den gleichen Motor und den Treibradsatz mit Antrieb der E 04 bei der neuen Baureihe E 18 zu verwenden.

Die für den schweren Schnellzugverkehr konzipierte Ellok E18 vereinte somit bewährte Technik aus der Baureihe E17 (Fahrzeugtechnik) und der Baureihe E04 (Elektrik).
Im normalen Dienst beförderten die Lokomotiven der E 18 Reihe 935-t-Züge bei einer Geschwindigkeit von 140 km/h in der Waagerechten.

Wegen ihrer hohen Leistungsfähigkeit wurde sie im Jahre 1937 auf der Pariser Weltausstellung mit dem Grand Prix für die stärkste Einrahmenlokomotive ausgezeichnet.
Die E 18 wurde im Jahre 1984 bei der DB und im Jahre 1991 bei der DR ausgemustert.

Technische Daten:
    - Achsanordnung: 1´Do1´
    - Länge über Puffer: 16,920
    - Leistung: 3040 kwh bei 117 km/h
    - Höchstgeschwindigkeit: 120 km/h bis 140 km/h
    - Baujahr: ab 1927
e18
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Die Ellok Baureihe 19

Die Elektrolokomotiven der Baureihe E19 waren die schnellsten Elektrolokomotiven der Deutschen Reichsbahn. Die Loks erreichten eine zulässige Höchstgeschwindigkeit von 180 km/h, waren konstruktiv aber für Geschwindigkeiten bis 225 km/h ausgelegt. Sie galten zu ihrer Zeit als die stärksten Einrahmenlokomotiven der Welt. Die Baureihe E19 wurde ab dem Jahre 1968 als Baureihe E119 umfirmiert.
Im Jahre 1938 wurde die Baureihe mit schwarzem Rahmen, weinrotem Anstrich und weißen Zierstreifen der Öffentlichkeit vorgestellt. Alle vier E19 wurden im Jahre 1939 bzw. 1940 in Dienst gestellt. Wegen des Ausbruchs des Zweiten Weltkriegs unterblieb der Serienbau.
Alle vier Lokomotiven dieser Baureihe wurden von der Deutschen Bundesbahn übernommen. Die Höchstgeschwindigkeit wurde auf 140 km/h begrenzt, da so hohe Fahrgeschwindigkeiten damals nicht benötigt wurden. Die Lackierung wurde von weinrot in grün-schwarz, später in blau-schwarz geändert.
Technische Daten:
    - Achsanordnung: 1'Do1'
    - Länge über Puffer: 16.920 mm
    - Dienstmasse: 110,7 t
    - Stundenleistung: 4.000 kW bis 4.080 kW
    - Dauerleistung: 3.720 kW bis 3.460 kW
    - Höchstgeschwindigkeit: 180 km/h; später: 140 km/h
    - Treibraddurchmesser: 1.600 mm
    - Baujahr: ab 1938
e19
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Die E-Lok Baureihe 21

Als E21 wird die Elektrolokomotiven-Baureihe der Deutschen Reichsbahn bezeichnet, die lediglich aus nur zwei Loks bestand.

Im Typenplan für elektrische Einheitselektrolokomotiven der Deutschen Reichsbahn waren bis zum Jahre 1924 Lokomotiven mit Großmotoren und Stangenantrieb vorgesehen. Zu diesem Zeitpunkt lagen jedoch bei anderen Bahnen schon gute Erfahrungen mit Einzelachsantrieben bei großen Elloks vor.
Die Deutsche Reichsbahn bestellte daher insgesamt fünf Elektrolokomotiven mit Einzelachsantrieb, die in den Jahren 1927 und 1928 ausgeliefert wurden. Alle georderten Lokomotiven verfügten über vier einzeln angetriebene Achsen in unterschiedlichen Fahrwerkskonstruktionen. Die Höchstgeschwindigkeit betrug 110 km/h.
Die beiden Fahrzeuge der Baureihe E21 besaßen einen asymmetrischen Aufbau. Das vordere Ende mit der senkrechten Stirnwand stützte sich auf einem zweiachsigen Drehgestell ab. Die vier Treibachsen waren alle im Hauptrahmen gelagert. Der hintere Führerstand besaß einen kurzen, halbhohen Vorbau.
Die Ellok beförderte:
Schnellzüge mit 1.905 t in der Ebene und 95 km/h.
Schnellzüge mit 1.050 t und 110 km/h in der Ebene bei 10 Promille Steigung
Schnellzüge mit mit 795 t und 75 km/h bei 10 Promille Steigung
Schnellzüge mit mit 440 t und 65 km/h bei 20 Promille Steigung
Die Baureihe wurde ab dem Jahre 1927 im regulären Schienendienst eingesetzt. Ihr Einsatz endete vorübergehend im Jahre 1945. Sie wurden als Reparationsleistung in die Sowjetunion abgegeben. Erst im Jahre 1952 wurden die Maschinen zurück gegeben. Das endgültige "Aus" dieser Baureihe kam im Jahre 1966.
    Technische Daten:
    - Achsanordnung: 2´Do1´
    - Dauerleistung: 2.040 kW
    - Länge ?ber Puffer: 16.500 mm
    - Dienstmasse: 121,8 t
    - Höchstgeschwindigkeit: 110 km/h
    - Stundenleistung: 2.840 kW
    - Dauerleistung: 2.040 kW
    - Treibraddurchmesser: 1.750 mm
    - Laufraddurchmesser: 1.000 mm
    - Anzahl der Fahrmotoren: 4
    - Stromsystem: 15 kV - 16? 2/3 Hz Wechselstrom
    - Baujahr: ab 1927
e21
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Die Ellok Baureihe 40

Als Baureihe E40 wird die, für die Deutsche Bundesbahn erstmals im Jahre 1957 gebaute elektrische Einheitselektrolokomotive bezeichnet. Sie wurde hauptsächlich für den Güterverkehr eingesetzt. Diese Lokomotive trug für lange Zeit die Hauptlast des Güterzugverkehrs auf dem bundesdeutschen elektrifizierten Strecken. Sie kam aber auch für den Personennahverkehr zum Einsatz. Mit 879 Stück ist die E40 die meistgebaute Type des Einheitselektrolokprogramms der Deutschen Bundesbahn.
Ab dem Jahre 1968 wurde sie zur Baureihe 140 und Baureihe 139 umfirmiert.
Noch heute sind diese Lokomotiven bei deutschen Privatbahnen im Einsatz.
Technisch ist die Baureihe E40 eigentlich eine E10, allerdings ohne elektrische Bremse und mit geänderter Getriebeübersetzung. Weiter besitzt das Dach der E40 gegenüber dem Dach der E10 weniger Lüftergitterroste.
Die letzten Lokomotiven dieser Baureihe erhielten noch eine Ausrüstung für den Wendezugbetrieb und Doppeltraktion. Mit diesen Lokomotiven wurde im Ruhrgebiet Anfang der 1970er Jahre ein S-Bahn-Vorlaufbetrieb durchgeführt.
Technische Daten
    - Achsanordnung: Bo’Bo’
    - Länge über Puffer: 16490 mm
    - Dienstmasse: 83 t
    - Höchstgeschwindigkeit: 100 km/h bzw. 110 km/h
    - Dauerleistung: 3700 kWh
    - Stromsystem: 15 kV -- 16 2/3 Hz AC
    - Anzahl der Fahrmotoren: 4
    - Antrieb: Gummiringfeder
    - Baujahr: ab 1964
e40
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