Die BTTB -Motoren - Spurgröße: TT -
Die Firma BTTB ging aus der Berliner Firma Zeuke & Wegwerth hervor. Diese fertigt seit Ende 1946
elektromechanische Spielwaren (z. B. Schiffe) und Modelleisenbahnartikel, letztere anfangs nur in der
Nenngröße 0, danach in H0. Die Firma BTTB existiert noch heute und produziert Eisenbahnmodelle in der Spurgröße "TT" und
"H0". Der Motor hat die Nr. 8390.
Der klassische BTTB-Motor für Spur: TT (eigentlich gibt es keinen anderen Motor), der auch in Modellen der ehemaligen
Firma Zeuke & Wegwerth zu finden ist; ist der Kollektorgleichstrommotor. Der Motor ist sehr robust, hat
aber seine Probleme im Langsamfahrbereich. Er ist aus Metall gefertigt und der Anker ist voll gekapselt.
Dementsprechend ist er schwer zugänglich.
Eigentlich ist der Motor ohne Beschädigungen nicht zu öffnen. Der Kohlenwechsel ist allerdings sehr einfach (siehe Bild).
Es müssen lediglich die Haltefedern nach oben oder unten geschoben werden und schon
kommt man an die Schleifkohlen heran. Dieser Motor findet sich fast in sämtlichen älteren BTTB-Modellen und Zeuke Modellen.
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Wie bereits am Anfang erwähnt besteht der Motor ausschließlich aus Metall.
Die Motorwelle besteht aus der eigentlichen Ankerwelle und einer aufgesetzten Kardanwelle.
Und da beginnt schon ein Problem.
Es kommt nicht selten vor, dass die Lok z.B. wegen Verschmutzung plötzlich im Lauf stockt oder wegen zu langer Laufzeit
sich - vor allem wenn viele Wagen angehängt sind - stark erwärmt. In diesen Situationen kann es zur Verziehung der
Kardanwelle kommen.
Auch die Fahreigenschaft des Motors leidet darunter, da die immer entstehende Unwucht bei sehr langen Wellen, auch
einen hohen Verschleiß beim Getriebe mit sich bringt. Hinzu kommt, dass bei hohen Geschwindigkeiten auch kein ruhiger Lauf des
Motors mehr möglich ist. Anders ausgedrückt, die Lok beginnt zu vibrieren.
Es ist deshalb bei diesem Motor darauf zu achten, dass das Getriebe und die Motorkohlen / Kollektor immer regelmäßig gereinigt werden,
damit einer Verziehung der Welle vorgebeugt wird.
Da das Motorinnere nur schwer erreichbar ist, scheiden hier Reinigungsarbeiten in der Regel aus.
Um an den Motoranker heran zu kommen müssen entsprechende Stahllaschen nach außen verbogen werden (siehe nachfolgendes Bild). Bei einem nicht versierten Modellbahner kann dies zur Zerstörung des Motors führen, da der Permamagnet in einer Blechfassung
steckt. Wenn nun beim Aufbiegen der Stahllaschen nicht sorgfältig gearbeitet wird, verzieht sich bzw. verbeult sich das Hüllblech.
Ein Verschießen des Motors ist dann nicht mehr möglich.
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Es gibt noch eine kleine Abwandlung von dem oben beschriebenen Motor. Bei Zeuke wurde der gleiche Motor, allerdings
mit einer geteilten Blechumhüllung verbaut. Dieser Motor ist noch empfindlicher als der oben beschriebene.
Nachfolgend ist der der zerlegte Motor dargestellt.
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Über die Motoren der BTTB-Modelle der neuen Generation werden wir in der nächsten Zeit berichten.
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